Mittelaltertage Haar

Vom 9.6. bis 11.6. finden die Mittelaltertage Haar auf dem Freizeitgelände am Wieselweg statt. Nachdem Sandra Nachmittags beim Reiten und Abends im Zirkus des Horrors war, habe ich mich alleine auf den Weg ins Mittelalter gemacht.

Bisher bin ich ja immer nur zu Fuss zum Bogenschießen nach Waldtrudering gegangen. Haar – so dachte ich – sei doch etwas zu weit zum Gehen. Auf Google Maps habe ich dann gesehen, dass es zum Freizeitgelände von hier aus gerade einmal 3,8 km sind. Also Gewand an und los.

Der Riemer Park war bei diesem Wetter natürlich gut besucht. Mir sind auch zwei Radfahrer von der Wasserwacht entgegen gekommen. Ob die wohl im Park auch noch Runden drehen? Im Park hatte ich mich dann tatsächlich auch überwinden können ein Stück barfuß zu gehen. Soll ja gut tun. Auf dem einen Weg ging es sogar. Unterwegs hörte ich ein Kind fragen, warum der Mann barfuß geht. Die Antwort hatte ich nicht gehört. Aber die Mutter hat darauf noch gesagt, dass die Kinder das nicht machen sollten, weil sie sonst Blasen an den Füßen bekommen würden.

Zu meiner Gewandung gehört auch mein Robin Hood Hut. Mit Feder. Das sorgt bei vielen Kindern für strahlende Augen und bei den meisten Erwachsenen gehen auch die Mundwinkel nach oben, wenn sie mich sehen. Der Hut ist für manche sicherlich etwas zu robinesk. Aber ich finde es toll.

Südlich vom See ist ein Kiesweg. Das ist mir barfuß dann doch etwas zu mutig. Auf dem Weg zu einer Sitzgelegenheit kamen die beiden Rettungsschwimmer wieder vorbei und fragten mich, ob ich das Mittelalterfest suchen würde. Ich war relativ langsam unterwegs. Ohne Schuhe bin ich nicht so schnell. Da dachten sie wohl, ich hätte mich verlaufen und würde jetzt im Park rumirren. Wir hatten kurz geratscht und sie stimmten mir dann zu, dass es durch den Park zu Wandern dann doch am schönsten ist.

Als ich mich dann kurz auf eine Schaukel gesetzt habe, um die Schuhe anzuziehen hörte ich von einem kleinen Kind „Papa, Indianer“. Er zeigte auf mich. Zu meinem Hut gehört auch eine Feder. Vermutlich wurde ich deswegen zu einem Indianer.

Nach einer kurzen Wanderung im Park, ging es dann die Kieferloher Straße weiter und irgedwann unter den Gleisen durch. Dann war ich schon in Haar. Dort habe ich dann erstmal die Wasserburger Straße überqueren. Zwischen dem Fitnesscenter unter der Tankstelle gibt es ein kleines Waldstück mit Wegen. Ein sehr schöner Weg. Vor mir erschien ein Hügel mit einem Gorilla oben. Dort in der Nähe war dann auch schon ein Schild zu den Mittelaltertagen. Also bin ich auf dem richtigen Weg. Aber erstmal wollte ich mir den Gorilla anschauen und habe dazu den Weg verlassen und bin den Hügel hoch.

Oben angekommen konnte ich einen Skateplatz, den Parkplatz und den Mittelaltermarkt sehen. Ich hatte mein Ziel erreicht.

Auf dem Markt angekommen bin ich erstmal die Stände entlang. Ich wollte meine Gewandung erweitern. Beim zweiten Stand hörte ich dann jemanden meinen Namen sagen. Ich schaute auf und ein Bekannter kam auf mich zu und umarmte mich gleich. Erstaunlich. Wir sehen uns nicht so oft, er hatte mich aber sofort erkannt. Er schaute an mir vorbei und versuchte Sandra zu erblicken. Erfolglos. Sie war ja beim Reiten. Ich habe ihr und ihrem Pferd dann schöne Grüße ausgerichtet. Am Stand hatten wir noch verschiedene Kopfbedeckungen angeschaut. Meine fand er etwas zu robinesk. Ich mag sie trotzdem.

Auf dem Markt habe ich dann noch weitere Bekannte getroffen. Alle fragten nach Sandra. Wir sind meisten halt immer zu Zweit unterwegs. Aber Zirkus, Horror und Clowns… das sind drei Dinge, die absolut nichts für mich sind.

Ich habe nach langer Suche dann doch noch etwas für meine Gewandung gefunden. Ich bin etwa vier Stunden lang immer wieder an den ganzen Ständen vorbei, bis ich dann endlich mal etwas gekauft hatte. Bei Maik’s Ledersackl habe ich einen Gürtel und zwei Gürtelschnallen gekauft. Er ist nicht nur Händler, sonder selber der Handwerker. Seine Werke sind auch ihr Geld auch Wert. Da dann noch zu Handeln finde ich unangemessen. Wenn mir etwas zu teuer ist, dann kaufe ich es halt nicht. Die Köcher fürs Bogenschießen haben alle super ausgesehen, hätte ich aber nicht verwendet. An einem Stand gegenüber hatte ich mir dann auch noch ein neues Hemd gekauft. Und wenig später noch eine Trinkflasche aus Glas für den Gürtel und einen kleinen Lederbeutel für meine Würfel.

Von der Feuerschau habe ich dann nicht mehr so viel mitbekommen. Es waren einfach zu viele Menschen um die Bühne herumgestanden. Also habe ich mich auf den Heimweg gemacht. Kurz nach 22 Uhr bin ich dann wieder zuhause angekommen.

Ein schöner Ausflug.

Kommentare

Eine Antwort zu „Mittelaltertage Haar“

  1. Ach ja, Reiten und Zirkus des Horrors waren auf jeden Fall schön. Aber das nächste Mal sind wir wieder zu zweit unterwegs <3