Urlaub auf dem Alpakahof, Tag 1

Im November war ich mein einem guten Freund auf dem Alpaka-Ferienhof in Charlottenthal. Das Notebook hat ich diesmal aber nicht mitgenommen und auch mein Smartphone habe ich kaum verwendet. Wie es mir bei diesem Offline-Experiment erging, könnt ihr jetzt hier erfahren.

Die Planung

Ich bin eigentlich immer online. Im Büro und zuhause sitze ich immer am Rechner. Unterwegs lese ich E-Mails und Nachrichten auf meinem Smartphone. Im Urlaub habe ich immer mein Notebook dabei und auch für Notfälle habe ich einen 4G-Router. Immer erreichbar zu sein, ist Teil von mir.

Doch diesmal mache ich Urlaub vom Internet. Raus aus meinem Alltag. Wo ich den Urlaub mache, war mir relativ schnell klar. Der Alpakahof in Charlottenthal bei Krakow am See (Mecklenburg-Vorpommern). Dieser gehört Marco und Nadine – der Cousine meiner Frau Sandra. Ein guter Freund fand die Idee toll und hat sich angeschlossen. Wir haben dann einen Flug nach Rostock rausgesucht und gebucht.

Nach Rostock fliegt nur eine Fluglinie und diese auch nur etwa einmal am Tag. Bei der übersichtlichen Auswahl hatten wir dann schnell einen passenden Flug. Zusätzliche Gepäck kostet allerdings extra – und das ist nicht gerade billig. Folglich musste ich meine Sachen für eine Woche im Handgepäck mitnehmen. Ich hatte zuerst an einen kleinen Koffer gedacht, habe mich dann aber für meinen guten alten Marathon-Rucksack entschieden. Der ist sehr geräumig, lässt sich aber auch gut verformen und passt deswegen auch eher unter einen Flugzeugsitz. Außerdem kann ich ihn auch bei Wanderungen verwenden.

Tag 1: Die Anreise

Ich bin für meine Verhältnisse relativ früh aufgestanden und mit dem Bus zur S-Bahn-Station Daglfing gefahren um dort in die S-Bahn zum Flughafen einzusteigen. Am Bahnsteig angekommen kam eine Durchsage, dass die S-Bahn etwa 60 Minuten Verspätung hat… Das fängt ja schon mal gut an. Scheinbar war an diesem Vormittag die Stammstrecke einige Zeit unplanmäßig gesperrt. Zum Glück war die Sperrung inzwischen wieder aufgehoben und die S-Bahnen fuhren wieder. Die S-Bahn, die 60 Minuten Verspättung hatte, hätte vor 50 Minuten in Daglfing sein sollen. Mein Miturlauber kam dann eine S-Bahn nach mir am Flughafen an und wir waren so auch pünktlich am Gate.

Während wir gewartet haben, kam eine Boeing 747 an unser Gate. Ich war mir sehr sicher, dass das nicht unser Flugzeug sein konnte. Es war keine kleinere Maschine in der Nähe. Als dann das Boarding began, ging es dann die Treppe runter zum Bus. Der fuhr erstmal um den ganzen Flughafen herum, bis wir im hintersten Eck eine kleine Maschine sahen. Das Flugzeug ist deutlich kleiner als ich dachte. In der Kabine passen nur drei Sitze – einer links, zwei rechts – nebeneinander. Nur über den Sitzen rechts gab es Fächer für das Handgepäck. Meine Tasche musste ich unter den Sitz vor mir quetschen.

Vom Flugzeug aus habe ich dann immer wieder aus dem Fenster geschaut. Durch die vielen kleinen Seen wusste ich dann, dass wir bereits über Mecklenburg-Vorpommern sein mussten. Dann sah ich die Umrisse eines Sees, die ich die letzten Wochen immer mal wieder auf Google Maps angeschaut hatte. Es war der Krakower See. Ich hätte nicht gedacht, diesen aus dem Flugzeug sehe und sogar erkennen würde. Da ärgerte ich mich schon ein wenig, dass ich mein Smartphone komplett ausgeschalten und auch keine Kamera dabei hatte.

Wie würden meine Urlaube sein, wenn ich keine Fotos mache?

Das ist auch eine Frage, die ich mir gestellt habe. Einfach nur Urlaub machen und es danach niemand zeigen? Geht das in der heutigen Gesellschaft überhaupt noch? Deswegen hatte ich beschlossen, keine Fotos im Urlaub zu machen. Und auch nicht aus dem Flugzeug heraus. Auch wenn das Fotos vom Krakower See aus dieser Höhe nichts geworden wäre, hätte ich mich – und sicherlich auch andere – sehr darüber gefreut.

Mein Vorsatz keine Fotos zu machen habe ich kurz nach der Landung gleich umgewandelt in nur wenige Fotos machen. Mal ein oder zwei Fotos um zumindest ein paar Ausschnitte zu dokumentieren.

Am Rostock Airport angekommen habe ich dann meine Smartphone wieder angeschalten. Nicht nur für die Fotos, sondern auch um unsere Abholung zu koordinieren. Das hat auch wunderbar geklappt und wir waren kurze Zeit später in unserer Ferienwohnung in Charlottenthal. Am ersten Abend sind wir dann noch zusammen ins Steak Haus Brasil und haben leckere Steaks gegessen.

Anbei noch ein paar Fotos von der Ferienwohnung. Quelle: Therapiezentrum Charlottenthal